Skulptur „Virtual Tectonics“ für BAT Architekten in Hamburg

Vor dem Neubau der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und damit in unmittelbarer Nähe zum Gelände der Internationalen Gartenschau 2013 steht seit dem 14. August die Skulptur „Virtual Tectonics“ nach einem Entwurf des Hamburger Architekturbüros BAT. Hahlbrock hat diese Raumskulptur, ein in sich geschlossenes Band variabler Breite und Krümmung, nach einem Modell der Architekten Julia Hoins und Arndt-Benedikt Willert-Klasing in kurzer Zeit realisiert. Unterstützung kam dabei durch Partner aus dem Netzwerk des CFK-Valley Stade und durch das Ingenieurbüro Dr. Binnewies in Hamburg.

Die drei identischen Flügel der Raumskulptur scheinen sich für den Betrachter zu durchdringen und mußten als mehrfach abgewinkeltes mehrteiliges Band ausgeführt werden. Aufgrund des Unikatcharakters und der sehr komplexen Formgebung entschied sich Hahlbrock für die Ausführung in GFK-Sandwichbauweise. Dabei wurden ca. 100 mm dicke Hartschaumstoffkerne nach der Integration von Verriegelungen und Krafteinleitungselementen aus CFK allseitig mit GFK ummantelt.

Speziell an den Fügestellen der Flügel war ein hohes Maß an Flächenstetigkeit und Passgenauigkeit gefordert, um die drei Elemente zu einer endlosen Schleife zusammenfügen zu können. Auch wurde der Anspruch der Architekten nach einer weitgehend unsichtbaren und dennoch hochfesten und reversiblen Verriegelung der Flügel umgesetzt. Möglich war dies nur durch den konsequenten Einsatz einer digital basierten Fertigungskette, beginnend beim differenzierten CAD-Modell der GFK-Sandwichelemente, über die daraus abgeleiteten Fräs-, Laminier- und Montagevorrichtungen bis zum CNC-gestützten Fräsen der mehrfach gekrümmten Sandwichkerne aus verschiedenen Hartschaumstoffen. Hahlbrock konnte dabei auf die Fertigungserfahrungen ähnlicher, wenn auch geometrisch nicht so komplexer Faserverbundsandwichformteile zurückgreifen.

Die Raumskulptur „Virtual Tectonics“ ist noch bis zum Ende der IGS2013 im Oktober in Hamburg zu besichtigen. Danach erfolgt der Transport nach Stade und die Neumontage auf dem Gelände des CFK Nord, dem Forschungszentrum für CFK-Technologie im CFK-Valley Stade.

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